Triathlon Zeilhard

Triathlon Zeilhard am 8.6.2023, ein ganz persönlicher Erlebnisbericht

Schon im letzten Jahr war der Triathlon in Zeilhard für mich der Saisonbeginn. Damals waren wir mit einer Gruppe des TV Langen angetreten, und ich war von der tollen Organisation sowie der entspannten Atmosphäre beeindruckt.

Da diesmal von Vereinsseite kein organisierter Start geplant war, ich aber unbedingt wieder dabei sein wollte, habe ich einfach in unserer WhatsApp-Gruppe nach Mitstarter*innen gefragt. Die ersten Rückmeldungen lauteten dann etwa so: Ich mach mit, aber bitte nicht so früh! Ausschlafen und Triathlon passen ja nicht immer so richtig gut zusammen, diesmal war mit einer Startzeit um 10:00 im nicht allzu weit entferntem Reinheim beides möglich.

Immerhin zu zehnt waren wir dann im Reinheimer Freibad am Start: vier von uns auf der Sprintdistanz, zu sechst wollte wir die olympische Distanz angehen. Auch Ester war mit einigen ihrer Kids vor Ort, so dass unsere blau-schwarze Vereinskleidung hier und da auf dem Freibadgelände aufblitzte.

Also: Räder und Radutensilien in Wechselzone I aufbauen, die Laufschuhe in die etwas weiter entfernte Wechselzone II bringen und kurz vor 10:00 in den Vorstartbereich am Schwimmbecken aufschlagen. Dort bekamen Badekappen in unterschiedlichen Farben auf, das Ganze sah ein wenig wie ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel mit lebenden Figuren aus. Wir sechs Olympioniken hatte eine Schwimmbahn für uns alleine und konnten uns so im Becken nach vermuteter Geschwindigkeit sortieren. Das klappte gut, genau in dieser Reihenfolge krabbelten wir auch 20 Bahnen später aus dem Becken.

Toller Service beim Schwimmen: Eine Helferin zählte unsere Bahnen und rief uns zu, wenn die Hälfte bzw. die komplette Strecke zurückgelegt war. Das erspart das Zählen auf zehn, was (selbst für mich als Mathelehrer) während eines Wettkampfs schwieriger ist, als man gemeinhin annehmen sollte.

Aus dem Schwimmbad ging es nach einer sehr kurzen Schiebestrecke aufs Rad und dann war schlagartig Schluss mit Lustig: kaum saß man auf seinem Rennrad, ging es gleich einen sehr steilen Hügel herauf: im kleinsten Gang und mit schmerzenden Oberschenkeln begann das Radfahren. Zu meiner Überraschung tauchte genau an dieser Stelle Alex auf und feuerte uns an.

Am Ortsrand von Reinheim und Spachbrücken entlang führte die Radstrecke zunächst auf einem gut geteerten Radweg und dann auf der nicht gesperrte, aber sehr verkehrsarmen L3413 entlang nach Habitzheim. Dann folgte ein Rundkurs Semd à Klein-Zimmern à Habitzheim, der insgesamt vier Mal zurückgelegt werden musste, was sich auf 42 Kilometern summierte. Die Strecke ist moderat wellig, der Blick auf die von Mohn- und Kornblumen gesprenkelten Felder spektakulär. Obwohl der Hauptteil der Strecke für den Verkehr nicht gesperrt war, begegneten einem kaum Autos und auf der großen Gesamtstrecke verteilte sich auch die Radfahrer weitläufig. Nur ab und zu wurde ich von schnelleren Wettkämpfern überholt, meist mit aufmunternden Worten.

Auf dem Rückweg gibt es in Spachbrücken, eigentlich schon kurz vor der Wechselzone noch einmal einen sehr steilen Anstieg. Wer auch immer die Strecke mit den steilsten Passagen ganz zu Beginn und fast am Ende geplant hat, einen gewissen Sinn für Humor kann man ihm nicht absprechen.

Das allerletzte Stück konnte man dann steil bergab in die Wechselzone II rollen und sein Rad gegen die Laufschuhe tauschen. Die 2,5km lange Runde im Feld am Ortsrand von Reinheim musste wiederum vier Mal abgelaufen werden, um auf die olympischen 10 Kilometer zu kommen. Allerdings, das war wohl der Preis für unsere komfortabel späte Startzeit, stand jetzt die Sonne bei ungefähr 28°C fast senkrecht am Himmel. Auf dem Rundkurs gab es nur im ersten kurzen Abschnitt etwas Schatten, den größten Teil liefen wir in der prallen Sonne, und so brutzelte ich auf der Laufstrecke wie eine Thüringer auf dem Grill vor mich hin. Gottseidank gab es am Verpflegungspunkt neben den obligatorischen Getränken und Schwämmen auch ein kleines Mädchen mit einem Gartenschlauch. Die hatte ein Heidenspaß daran, mich jede Runde auf meinen Wunsch hin komplett nasszumachen und bewahrte mich so vor einem Hitzekollaps.

Auf meiner letzte Laufrunde erwarteten mich fast alle meiner Teamkolleg*innen an der Strecke um mich anzufeuern. Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund sahen inzwischen wieder völlig erholt aus, nur ich hatte noch eine ganze Runde vor mir. Eine tolle Geste, anders herum wäre es mir allerdings lieber gewesen. Egal, mein Ziel war es sowieso nur, irgendwie anzukommen, möglichst auf eigenen Füßen. Die Laufstrecke mündete auf die Laufbahn des Stadions, nach einer knappen Runde ging es dann endlich durch den Zielbogen, wo ich nach über drei Stunden ununterbrochener sportlicher Betätigung von freundlichen Helfern statt einer Medaille eine Laugenbrezel umgehängt bekam.

 

Mein Fazit:

Ich kann euch diese Veranstaltung wirklich wärmstens empfehlen: Für eine mehr als faire Startgebühr bekommt ihr eine gute Organisation und eine wunderschöne Radstrecke geboten. Es gibt keine offizielle Zeitnahme und keine Ergebnislisten, aber das kann man ja auch mit fast jeder Sportuhr selbst erledigen. In der Gruppe hat es natürlich noch mal so viel Spaß gemacht, daher einen herzlichen Dank an meine Mitstarter*innen.

Im nächsten Jahr bin ich auf alle Fälle wieder dabei, hoffentlich wieder mit einem großen Team vom TV!

 

Oliver Gaußmann

Schon im letzten Jahr war der Triathlon in Zeilhard für mich der Saisonbeginn. Damals waren wir mit einer Gruppe des TV Langen angetreten, und ich war von der tollen Organisation sowie der entspannten Atmosphäre beeindruckt.

Da diesmal von Vereinsseite kein organisierter Start geplant war, ich aber unbedingt wieder dabei sein wollte, habe ich einfach in unserer WhatsApp-Gruppe nach Mitstarter*innen gefragt. Die ersten Rückmeldungen lauteten dann etwa so: Ich mach mit, aber bitte nicht so früh! Ausschlafen und Triathlon passen ja nicht immer so richtig gut zusammen, diesmal war mit einer Startzeit um 10:00 im nicht allzu weit entferntem Reinheim beides möglich.

Immerhin zu zehnt waren wir dann im Reinheimer Freibad am Start: vier von uns auf der Sprintdistanz, zu sechst wollte wir die olympische Distanz angehen. Auch Ester war mit einigen ihrer Kids vor Ort, so dass unsere blau-schwarze Vereinskleidung hier und da auf dem Freibadgelände aufblitzte.

Also: Räder und Radutensilien in Wechselzone I aufbauen, die Laufschuhe in die etwas weiter entfernte Wechselzone II bringen und kurz vor 10:00 in den Vorstartbereich am Schwimmbecken aufschlagen. Dort bekamen Badekappen in unterschiedlichen Farben auf, das Ganze sah ein wenig wie ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel mit lebenden Figuren aus. Wir sechs Olympioniken hatte eine Schwimmbahn für uns alleine und konnten uns so im Becken nach vermuteter Geschwindigkeit sortieren. Das klappte gut, genau in dieser Reihenfolge krabbelten wir auch 20 Bahnen später aus dem Becken.

Toller Service beim Schwimmen: Eine Helferin zählte unsere Bahnen und rief uns zu, wenn die Hälfte bzw. die komplette Strecke zurückgelegt war. Das erspart das Zählen auf zehn, was (selbst für mich als Mathelehrer) während eines Wettkampfs schwieriger ist, als man gemeinhin annehmen sollte.

Aus dem Schwimmbad ging es nach einer sehr kurzen Schiebestrecke aufs Rad und dann war schlagartig Schluss mit Lustig: kaum saß man auf seinem Rennrad, ging es gleich einen sehr steilen Hügel herauf: im kleinsten Gang und mit schmerzenden Oberschenkeln begann das Radfahren. Zu meiner Überraschung tauchte genau an dieser Stelle Alex auf und feuerte uns an.

Am Ortsrand von Reinheim und Spachbrücken entlang führte die Radstrecke zunächst auf einem gut geteerten Radweg und dann auf der nicht gesperrte, aber sehr verkehrsarmen L3413 entlang nach Habitzheim. Dann folgte ein Rundkurs Semd à Klein-Zimmern à Habitzheim, der insgesamt vier Mal zurückgelegt werden musste, was sich auf 42 Kilometern summierte. Die Strecke ist moderat wellig, der Blick auf die von Mohn- und Kornblumen gesprenkelten Felder spektakulär. Obwohl der Hauptteil der Strecke für den Verkehr nicht gesperrt war, begegneten einem kaum Autos und auf der großen Gesamtstrecke verteilte sich auch die Radfahrer weitläufig. Nur ab und zu wurde ich von schnelleren Wettkämpfern überholt, meist mit aufmunternden Worten.

Auf dem Rückweg gibt es in Spachbrücken, eigentlich schon kurz vor der Wechselzone noch einmal einen sehr steilen Anstieg. Wer auch immer die Strecke mit den steilsten Passagen ganz zu Beginn und fast am Ende geplant hat, einen gewissen Sinn für Humor kann man ihm nicht absprechen.

Das allerletzte Stück konnte man dann steil bergab in die Wechselzone II rollen und sein Rad gegen die Laufschuhe tauschen. Die 2,5km lange Runde im Feld am Ortsrand von Reinheim musste wiederum vier Mal abgelaufen werden, um auf die olympischen 10 Kilometer zu kommen. Allerdings, das war wohl der Preis für unsere komfortabel späte Startzeit, stand jetzt die Sonne bei ungefähr 28°C fast senkrecht am Himmel. Auf dem Rundkurs gab es nur im ersten kurzen Abschnitt etwas Schatten, den größten Teil liefen wir in der prallen Sonne, und so brutzelte ich auf der Laufstrecke wie eine Thüringer auf dem Grill vor mich hin. Gottseidank gab es am Verpflegungspunkt neben den obligatorischen Getränken und Schwämmen auch ein kleines Mädchen mit einem Gartenschlauch. Die hatte ein Heidenspaß daran, mich jede Runde auf meinen Wunsch hin komplett nasszumachen und bewahrte mich so vor einem Hitzekollaps.

Auf meiner letzte Laufrunde erwarteten mich fast alle meiner Teamkolleg*innen an der Strecke um mich anzufeuern. Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund sahen inzwischen wieder völlig erholt aus, nur ich hatte noch eine ganze Runde vor mir. Eine tolle Geste, anders herum wäre es mir allerdings lieber gewesen. Egal, mein Ziel war es sowieso nur, irgendwie anzukommen, möglichst auf eigenen Füßen. Die Laufstrecke mündete auf die Laufbahn des Stadions, nach einer knappen Runde ging es dann endlich durch den Zielbogen, wo ich nach über drei Stunden ununterbrochener sportlicher Betätigung von freundlichen Helfern statt einer Medaille eine Laugenbrezel umgehängt bekam.

 

Mein Fazit:

Ich kann euch diese Veranstaltung wirklich wärmstens empfehlen: Für eine mehr als faire Startgebühr bekommt ihr eine gute Organisation und eine wunderschöne Radstrecke geboten. Es gibt keine offizielle Zeitnahme und keine Ergebnislisten, aber das kann man ja auch mit fast jeder Sportuhr selbst erledigen. In der Gruppe hat es natürlich noch mal so viel Spaß gemacht, daher einen herzlichen Dank an meine Mitstarter*innen.

Im nächsten Jahr bin ich auf alle Fälle wieder dabei, hoffentlich wieder mit einem großen Team vom TV!

 

Oliver Gaußmann