Impression Ironman 2022

Live your dream – I did it

Erstmal muss ich sagen das diese Veranstaltung, eine der schönsten war die ich bis jetzt mitgemacht habe. Allein die Stimmung am Start zum Schwimmen am Waldsee ist überragend, dazu kommt das ich auch hier einen tollen support von vielen Vereinskollegen/- in bekommen habe. Aber ein ganz besonderen Danke möchte ich hier Alex geben, dem ich am Samstag vor dem Wettkampf noch anrufen konnte, und der mir geholfen hat meine Verwirrung im Kopf aufzuklären. Nach dem ich alle Sachen vor mir liegen hatte, habe ich mich wirklich gefragt in welchen Beutel kommt der Neopren Anzug 😊

Aber jetzt zu der Frage wie kommt man auf den Gedanken sich fast 15 h unter Strom zu setzen.  Alles Frankfurter Bub war es immer mein Traum einmal auf dem Römer einzulaufen. Nachdem ich bereits die 3 andern großen Rennen in Frankfurt gefinisht hatte (Halbmarathon, Marathon und das Radrennen am 1 Mai.). Habe ich den 1. versucht im Jahr 2019 gestartet aber bei der Hitzeschlacht   (42°) nach dem Rad abgebrochen. So habe ich dieses Jahr den 2 Versuch unternommen und mit erfolge abgeschlossen.

Wettkampf Impressionen:

Morgens am See angekommen und durch den Athleteneingang erstmal ab zum Fahrrad und schauen, ob alles in Ordnung ist. Das Rad fertig ausrüsten mit Essen und Trinken nach der Luft schauen und mich dann selbst fertig machen zu schwimmen. Nach einem kleinen Jubel da der Kampfrichter grade den Neopren Anzug erlaubt hat. Nun geht es zum Startblock. Dort laufen mir Lutz und Davis über den Weg, wir unterhalten uns ein wenig und im Startblock neben uns findet sich Simone ein. Der 1 Startschuss fällt und es dauert noch 20 min, bis ich endlich an der Reihe bin. Es läuft gut, aber wie Carsten sagt „im Wasser ist Krieg“ was ich leider nur bestätigen kann. Eine Dame hatte mehrmals das Bedürfnis im zweiten Abschnitt meine Bahn zu queren, oder wenn ich an die beiden Herren denke, die mich in die Zange genommen haben. Ein kurzer stopp hat schlimmeres vermieden.

Aus dem Wasser kommen mit prüfendem Blick auf die Uhr und ja es war mein schnellsten 3.8 KM (4.1 KM) jetzt nur ruhig Umziehen und auf zu Fahrradstrecke. Hier musste ich das erste Mal an unserem Verstorben Frank Endet denke, der zu mir sagte:

„wenn du auf so einer langen strecke kein Zeit hast dich in ruhe Umzuziehen dann hast du was falsch gemacht“   

Auf den ersten KM nach Frankfurt habe ich dann erstmal mein Tost mit Salami ausgepackt, was mir prompt ein Schmunzeln und guten Appetit einbrachte. Auf der Radstreck lief als prima die langen Trainingseinheiten zum Feldberg und Co. haben sich ausgezahlt. Was mir in Erinnerung bleiben wird sind die zwei Rheinländer mit den ich einen klein plausch hatte. Oliver habe ich sogar noch nachher auf der Laufstrecke wieder getroffen und wir sind dort ein Teilstück gemeinsam gelaufen. 

Auf zur Laufstreck und auch hier beherzige ich wieder Franks Weisheiten alles in Ruhe. Ich esse hier meine gekochte Kartoffel, neben dem Umziehen, bevor es auf die Laufstrecke raus geht. Dort bin ich überwältigt wie viele Zuschauer, da sind. Die ersten 10 KM laufen super. Ich gehe die An und Abstiege und Laufe auf den flachen Streckenabschnitten. Bei den Verpflegungsstationen greife ich meisten zu Tuc Cracker, Salzbrezel und Obst nur selten zu den Gels und selbst da beiße ich nur ein kleines Stück ab. Trinke viel Wasser und Iso oder schütte mir Wasser über den Kopf und stecke mir auf jeder Seite der Schulter einen kalten Nassen schwamm unter das Trikot. Diese Taktik behalte das ganze Rennen bei. In dieser Runde treffe ich auf Alex der bereits die ersten 10 KM hinter sich gelassen hat. Auf Höhe der Uniklinik, wo er von unten zu mir hoch ruft „warum läufst du nicht und ich ihm nur erwidere das ich ja bis 22:00 h Zeit habe“. Nachdem ich mit ihm ein paar Meter zusammengelaufen bin, ist er leider zurückgeblieben.

Da alles gut läuft bin ich in der 2 runde auf den Gedanken gekommen, nun die Anstiege zu laufen. Prompt werde ich bestrafft und bekomme einen kleinen Wadenkrampf. Diesen kann ich durch Dehnen Übung auf der Friedensbrücke wieder ausgleichen. Ich muss leider diesen Vorgang auf der Sachsenhäuser Seite noch mal wiederholen, an einem Absperrgitter. Ich wiederholte die Übung und schau grade mal hoch, wo ich auf einmal in ein Gesicht eines Eintracht Sportler schaute, der zum Support seiner Kollegen da war und er sagte zu mir „das kenne ich, aber es wird wieder, du schaffst das“. im Rest der runde gibt es auch keine Probleme mehr. So bei KM 17 treffe ich auch wieder auf Oliver und wir laufe gute 6 Km zusammen, bis er anfängt zurückzubleiben. Kurz davor hat mich Lutz überholt und mir im Vorbeigehen und auf die Schulter geklopft und mir ein paar warme Worte mit auf meinen weg.

In der 3 runde werde ich dann zwar etwas langsamer da meine Oberschenkel anfangen zu Brennen. Um Linderung herbeizubekommen, klemme ich mir von nun an einen kalten schwamm unter meiner

Laufhose auf die Oberschenkel. Dieses behalte ich bis zum ende des Rennes bei.  Wie mich dann Davis überholt, sagt er nur leise zu mir „heute wirst du deinen ersten Ironman finishing“

Die 4 runde wir hart.

Dieses schaffe ich nur durch starke Unterstützung meiner Frau und eines Freunds von mir. Die beiden geben mir die Mentale Unterstützung ab KM 35. Sie ermutigen mich schnell zu gehen anstelle zu laufen auch hier fallen mir wieder Wort von unserem Frank Endet ein.

„ich habe überlegt, ob ich nicht beim Roth die 42 km in Walking durchziehen sollte. Meinst du das wurde funktionieren? …“

Da sich auf der Strecke zu jetziger Zeit kaum noch Zuschauer befinden bin ich froh, dass die beiden mich aufbauen.  Mein Freund Frank rechnet mir dauern aus was ich noch an Zeit habe meine Frau gibt mir den Mentale support. Mittlerweile hat sich hier eine kleine Gruppe an Läufe gebildet, die den gleichen Support von ihren Lieben bekommen und auch die gleiche Taktik anwenden.                Wieder in Hippdebach angekommen und noch ca. 600 Meter zu Ziel, da kommen alle meine Kräfte wieder und ich fange an schneller zu werden. Auf dem Roten Teppich kann ich es kaum glauben das ich auf dem Römer einlaufe werde ich sehe die ca. 3000 Leute, die da noch sind und den Athleten zujubeln und das kurz vor dem Zeitschluss. Das ist Wahnsinn. .    

Ich möchte mich nochmal bedanken für den großartigen Support, den ich bekommen habe. Im Besonderen bei meiner Familie die es mir ermöglicht hat diese Trainingseinheiten zeitlich in den Tagesablauf einzubauen.

Aber auch bei euch ob es Marc war der auf Dribbdebach Seite quer über den Platz gerufen hat „Rainer auf geht’s das schafst du“ oder Matteo dem ich beim Radstratstart abgeklascht habe. Aber auch Vannesa und Laura die am übergang zum Römer standen. Esther die eine Runde später auch an der gleichen stelle stand. Martin der mit seinem Gippshand gewunken hat oder Vivien die im See am Schwimmausstieg stand. Und Telja hatte ich auch war genommen auf der Laufstrecke. Danke auch  an alle die Trainer die immer wieder ein tolles Trannig veranstallten.