IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft in Nizza 07.09 – 08.09.2019
Am ersten Septemberwochenende stand für mich der letzte Höhepunkt der Saison 2019 an: die Teilnahme an der IRONMAN Weltmeisterschaft in der Mitteldistanz in Nizza, für die ich mich beim IRONMAN Frankfurt qualifiziert hatte. Mehr als 5.000 Frauen und Männer nahmen an dem Rennen an der Côte d´Azur teil, am Samstag starteten die Damen und am Sonntag die Herren. Die Stadt war voll mit Athleten und deren Unterstützern aus aller Welt und es war eine tolle Atmosphäre. Neben den Wettkampfvorbereitungen (registrieren, Wettkampfbesprechung, Bike Check-In, leichtes Training) blieb genug Zeit, das schöne Wetter, die malerische Altstadt mit vielen Cafés und Restaurants und das strahlend blaue Meer zu genießen. Am Samstag wurde es langsam ernst, neben dem Erleben des Damenrennens ging es zum Rad einchecken und den (vor-)letzten Vorbereitungen, die Nervosität stieg und nach einer Nacht mit wenig Schlaf ging es um 5.30 Uhr zum Frühstück und in die Wechselzone, um letzte Vorbereitungen am Rad vorzunehmen. Danach ging es an den Strand und nach einem kurzen Einschwimmen im 25,6 Grad warmen Wasser zum Start. Um 8.18 Uhr ging meine Altersklasse ins Wasser und die WM hatte für mich begonnen. Das Meer hatte zum Glück morgens noch keine hohen Wellen, so dass das Schwimmen ganz gut ging. Lediglich ab und zu sah man die Bojen in einem Wellental nicht, was die Orientierung schwierig machte. Das Salzwasser hatte den positiven Effekt, für Auftrieb zu sorgen und so den Verzicht auf den Neo etwas auszugleichen. Über große Kieselsteine ging es raus in die Wechselzone und ab aufs Rad. Ich hatte mir ein Rennrad geliehen, da alle Radplätze im Flugzeug ausgebucht waren. Sitzposition war nicht ganz ideal, aber ich war froh, ein Rennrad und kein Triathlonrad zu haben, denn es ging in die Ausläufer der Seealpen mit insgesamt 1.400 Höhenmetern und einer Passhöhe von rund 1.000m. Vor allem die Abfahrt war landschaftlich spektakulär und verleitete dazu, auch mal etwas „langsamer“ zu fahren und den Ausblick zu genießen. Zurück in der Wärme von Nizza ging es auf die Laufstrecke immer an der Promenade des Anglais mit Blick aufs Meer entlang. Die Wärme, der fehlende Schatten und die Belastung aus dem Radfahren machten das Laufen zu einer Herausforderung und ich war froh nach den 21km ins Ziel zu kommen.
Ein spektakuläres Rennen mit internationaler Besetzung in einer tollen Stadt und eine erfolgreiche Saison haben damit ihren Abschluss gefunden, die mich von den deutschen Meisterschaften in der Mitteldistanz in Heilbronn und über die IRONMAN Europameisterschaft in Frankfurt zur 70.3 WM in Nizza geführt hat.
Bericht: Joachim Söder